Walter Servatius - IRG Bayern

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Walter Servatius

Vorzustellen brauche ich Walter wohl kaum. Seit  20 Jahren widmet er sich der Zucht der Regenbogenfische, dies mit grossem Erfolg. Begonnen hat alles mit ein paar Mel. Lacustris. Walter beobachtete diese bei der Balz und siehe da, ein paar Tage später hatte er bereits Jungfische. So einfach kann es manchmal mit Regenbogenfischen sein. Die Begeisterung  war geweckt. Inzwischen gibt es  kaum eine Regenbogenfischart die er nicht vermehrt hat und wohl nur wenige IRG-Mitglieder, die nicht schon einmal Fische von Walter bekommen haben. Genug des Lobes, vielleicht gibt es doch einige unter uns die noch nicht in Walters unterirdischem Reich, dem Fischkeller waren. Die Zuchtbecken sind zweckmässig eingerichtet, wie das wohl bei den meisten ernsthaften Fischzüchtern  so ist. Walters Motivation besteht darin, möglichst viele Arten zu halten bzw. zu erhalten, diese in geringen Abständen zu vermehren und den Freunden der Regenbogenfische zur Verfügung zu stellen. Ich denke dies tut er mit Bravour. Vor allem ohne kommerzielle Absichten, dies ist sicherlich nicht selbstverständlich.

Wer aber einmal viele Arten von Regenbogenfischen sehen will, dem sei ein Besuch bei Walter empfohlen. In seinem 1500 L (3m x 1m x 0,7 m) Becken schwimmen so viele Arten, dass man wohl hier alle Fotos für ein Fachbuch über Regenbogenfische schiessen könnte. Das außergewöhnliche ist auch, wie alt manche Tiere sind. In Walters Becken schwimmen Mel. Lacustris die 15 Jahre alt sind oder Mel. Boesemani die bereits 20 Jahre auf dem Buckel haben und was für Buckel, die hochrückigen Arten erreichen fast ein 1/1 Höhen-Längenverhältnis. An der Grösse der Fische kann man wohl die guten Bedingungen erkennen unter denen sie gehalten werden. War Mel. Parva nicht eine klein bleibende Regenbogenfischart? Man sollte sie hier einmal sehen. Das Becken, in dem Walter seine Riesen hält hat er selbst gebaut. Es besteht aus einer zweigeteilten Frontscheibe, gemauerten Seiten und Rückwänden. Die Beleuchtung besteht aus zwei HQI-Strahlern mit je 125 Watt.

Der Clou seiner Anlage ist der Nitratfilter. Er besteht aus einem 100L  Faß, welches mit Lavagestein gefüllt ist, obenauf liegen einige Schaumstoffmatten. Er funktioniert nach dem Prinzip des Rieselfilters. Über einen Bypass wird sehr langsam Wasser vom Aquarium zum Filter geführt. Durch die langsame Wasserzufuhr und die Tiefe des Fasses entstehen anaerobe Zonen, in denen nitratabbauende Bakterien leben .Über ein Steigrohr gelangt das Wasser zurück ins Aquarium. Der Filter funktioniert so gut, dass ein Nitratwert von nahe 0 mg/l erreicht wird. Dies ist erstaunlich, wenn man bedenkt wie viele grosse Fische in dem Aquarium leben. Walter hat durch sein handwerkliches Geschick noch so einige nützliche Dinge selbst gebaut. Als Zuchtstation hat er zwei weitere Gestelle mit kleineren Becken, in denen er sowohl Junge aufzieht als auch die Zuchtpaare ansetzt. Diese werden über eine Membranpumpe und Schwamm- oder Hamburger Mattenfilter betrieben. All zu hell ist es in den Becken nicht, aber das ist sicherlich wirtschaftlich und rationell. Der Erfolg bestätigt Walter in seiner Vorgehensweise.

Walters Tierliebe hört bei den Regenbogenfischen nicht auf, er unterhält noch einen Stall (natürlich selbst gebaut) in dem er sein eigenes Pferd und 2 Gastpferde versorgt. Wenn er mehr Zeit hätte, würde er gerne wie er mir einmal erzählt hat wieder Brieftauben halten. Ein weiterer kleiner Traum wird wohl einer bleiben, denn welche Frau möchte schon ein Krokodil in ihrem Keller haben.







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